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Spirituell-geschichtliche Beschreibung der KalvarienbergeKalvarienberge sind (meist nat=FCrlich) erh=F6hte Anlagen, = welche den=20 Golgotah=FCgel (Sch=E4delst=E4tte =96 Ort des Sch=E4dels =96 = Kreuzigungsort Christi)=20 repr=E4sentieren. Das Erl=F6sungswerk Christi wird dort durch die = drei Kreuze=20 dargestellt. Ebenso sein Leidensweg, welcher bis zur Grablegung = (meist 14.=20 Station) am Kalvarienberg optisch dargestellt sein soll. Dieser = Weg stellt=20 also die Route mit den Stationen, welche einst Jesus durch = Jerusalem von=20 der Verurteilung bis nach Golgota nahm, dar. Der Besuch der christlichen St=E4tten in Jerusalem durch=20 Pilger selbst konnte bereits f=FCr die Wende vom 4. bis = zum 5.=20 Jahrhundert nachgewiesen werden.
=DCberliefert wurden bei Kreuzwegen urspr=FCnglich = verschiedene Wege=20 durch die Stadt. Die Begebenheiten der Passion wurden im Laufe der = Zeit an=20 bestimmte topografische Punkte gebunden und diese durch Kapellen=20 gekennzeichnet. Eine jede der gr=F6=DFtenteils 14. Stationen l=E4dt zur Andacht =
und=20
Meditation ein. Man bekommt zudem meist bildlich oder auch =
plastisch die=20
einzelnen Leidensstationen Christi sowie Szenen aus der Heiligen =
Schrift=20
mitgeteilt. Der darstellerische Inhalt der Kapellen ist durch das = Evangelium=20 belegt, bzw. wurde mit Ausnahme der Station 6 (Schwei=DFtuch der = Veronika),=20 von ihm abgeleitet. Gerade in der Vergangenheit waren Kalvarienberge = Mittelpunkt=20 einer Darstellung von heute kaum mehr vorstellbaren = gemeinschaftlichen=20 Andachts- und Bu=DFprozessionen des gesamten Volkes. Kalvarienberge sind vorwiegend Inselberge, von denen aus der = Blick in=20 alle Richtungen schweifen kann. Sie eignen sich hervorragend f=FCr = die=20 Meditation, wo Welt und Himmel einander begegnen. = Erfahrungsgem=E4=DF sind=20 Kalvarienberge auf Landschaftsformationen errichtet worden, welche = schon=20 zuvor eine spirituelle bzw. meditativ kraftgebende Wirkung hatten. = Vom 14. bis 16. Jahrhundert bildeten sich, von den = Franziskanern=20 inspiriert, in Jerusalem 14 Stationen heraus. Diese stimmen jedoch nur teilweise mit den heutigen =FCberein. = Wobei die endg=FCltige Festlegung auf 14 Stationen im 16. = Jahrhundert=20 erfolgte. Es gibt, dessen ungeachtet, Kalvarienberge wie den Monte = Sacro,=20 welcher 45 oder den Orta, welcher 20 Stationskapellen beinhaltet. = Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist die Zahl der=20 Kalvarienberge im R=FCckgang. Leonhard von Porto Maurizio (+1751) sicherte den Kreuzwegen = eine weite=20 Verbreitung. Seine Anweisung zum Beten (1731) wurde von der=20 Ablasskongregation 1741 zur Norm erhoben. Kreuzwege der bildenden Kunst sind seit dem 15. = Jahrhundert=20 belegt. Einer der =E4ltesten =F6sterreichischen Kreuzwege = ist der 1519=20 entstandene Kreuzweg von Toblach. KreuzwegbilderKreuzwegbilder hingegen entstanden erst an der Wende vom 17. = zum 18.=20 Jahrhundert. Doch gerade hier zeigt sich ein interessantes = Leobener=20 Geschichtsbeispiel: Das Inventar der Leobener = B=FCrgerspitalskirche St.=20 Elisabeth von 1610 berichtet davon, dass =84Herr Lechner 12 Pilder = in=20 Kupferstich von No 1 bi=DF No 12 hergeben=93 (T 13) habe. Vielleicht ein erster Kreuzweg, wem = damit=20 nicht eine Apostelfolge gemeint war.
Der Leobener = KreuzwegDass Kreuzwege nicht immer gleich aussahen daf=FCr gab es = gerade in=20 Leoben ein gutes Beispiel: Am 8. M=E4rz 1788 war der neue = josephinische=20 12teilige Kreuzweg vorgesehen. Der Leobener Bischof = Alexander Graf=20 Engel lehnte nicht nur eine Entfernung der Kreuzwege aus den = Kirchen=20 ab, sondern ging auch neue Wege beim Ersatz von bestimmten = Stationen. So kam hier im Leobener Bistum von 1788 bis zum Anfang des 19.=20 Jahrhunderts wieder eine 14teilige Folge zur Anwendung. Der = Bischof selbst=20 hat diesen =84Leobener Kreuzweg=93 mit ausf=FChrlicheren=20 Bildunterschriften und Bibelzitierung versehen. Folgende Szenen = und=20 Inhalte zeigt diese Art: 1. Gebet Jesu am = =D6lberg 2. Verrat des Judas und=20 Gefangennahme Jesu 3. Gei=DFelung Jesu 4. Dornenkr=F6nung Jesu 5. Verspottung Jesu 6. Jesus vor Herodes 7. Ecce-Homo 8. Jesus wird zum Tode = verurteilt=20 9. Simon von Cyrene hilft = Jesus das=20 Kreuz tragen 10. Jesus redet zu den weinenden=20 Frauen 11. Jesus wird seiner Kleider = beraubt 12. Jesus wird ans Kreuz = genagelt 13. Kreuzgruppe mit Maria und = Johannes 14. Jesus wird ins Grab gelegt Die Kalvarienbergkapelle selbst, ist im Namen (=84Zum = Heiland im=20 Grabe am Kalvarienberg=93) und Bauform der Grabeskirche in = Jerusalem=20 nachempfunden und als Heilige Grab Kapelle zu erkennen. Sie war = sogar mit=20 einer Messlizenz ausgestattet.
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