Der blinde Jüngling
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Der Vorfall stammt aus dem Jahre 1356 n. Chr. Damals wurde dem herrschenden deutschen Kaiser Karl IV. in Prag ein blinder tschechischer Jüngling vorgeführt, der aufgrund seiner Gabe der Weissagung schon von sich reden gemacht hatte. Es sind heute über diese Begegnung keine Einzelheiten mehr bekannt, aber der Inhalt der Prophezeiung war furcht- und schreckenerregend. Der Kaiser liess jedenfalls die Bekanntgabe und Weiterverbreitung dieser Prophezeiung verbieten. Aber wie das des öfteren so geht, wer wollte die Einhaltung dieses Verbotes garantieren? Jedenfalls gibt es eine Abschrift dieser Weissagung, die, wenn sie auch vielleicht nicht die authentische Niederschrift aus dem Jahre 1356 darstellt, so doch eine nachweislich Jahrhunderte alte Abschrift ist.
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Name |
Der blinde Jüngling |
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Quellen |
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- Eine und noch eine und eine halbe Zeit werden über Böhmen fremde Herrscher sein.
- In einer Zeit, da einer länger denn sechzig Jahre Herr über Böhmen war, wird durch einen Fürstenmord ein grosser Krieg entstehen.
- Dann werden die gekrönten Häupter wie reife äpfel von den Bäumen fallen.
- Der böhmische Löwe wird nicht mehr Untertan sein, sondern selber herrschen.
- Zwei Völker werden in Böhmen leben.
- Das Herrschervolk wird dem anderen nach dem Leben trachten und ihm keine Freiheit gönnen.
- Bis ein Mächtiger kommt.
- Dann werden die Herren in Prag dem zweiten Volke die Freiheit aus dem Fenster zuwerfen, aber zu spät.
- Es kommt abermals ein grosser Krieg zwischen allen Völkern der Erde.
- Deutschland wird ein grosser Trümmerhaufen und nur die Gebiete der blauen Steine werden verschont bleiben.
- Der grosse Krieg wird zu Ende gehen, wenn die Kirschen blühen.
- Solange die Kirschen reifen, möchte ich kein Deutscher sein.
- Wenn aber die Kirschen geerntet sind, dann möchte ich kein Tscheche sein.
- Zweimal wird das Böhmerland gesiebt werden: Das erste Mal bleiben nur so viel Deutsche, wie unter einer Eiche Platz haben.
- Wieder wird der tschechische Löwe über Böhmen herrschen, aber sein Glanz ist zu Ende.
- In Böhmen wird nur noch ein Volk leben.
- Ein neuer Krieg wird ausbrechen, es wird der kürzeste sein.
- Das Volk in Böhmen wird durch den Krieg vernichtet und alles im Land wird verschüttet werden.
- Zweimal wird das Böhmerland gesiebt werden: Das zweite Mal werden nur so viel Tschechen übrigbleiben, die auf einer Hand Platz haben.
- Aber es wird nicht eher Friede in Europa sein, ehe nicht Prag ein Trümmerhaufen ist.
- Abermals zur Kirschblüte wird Prag vernichtet werden.
- Eine Sonne wird stürzen und die Erde beben . . .
- Die Rache kommt übers grosse Wasser.
- Wenn zum zweiten Male die Kirschen reifen, werden die Vertriebenen aus Böhmen traurig wieder zu ihren Herren, ihren Webstühlen und Feldern zurückkehren.
- Aber nur wenige werden es noch sein.
- Und diese wenigen werden einander fragen: Wo hast du gesteckt und wo du?
- Die Bauern werden hinter dem Pflug mit der Peitsche knallen und sagen: Hier hat Prag gestanden.
- über die Welt wird ein neues Zeitalter kommen, das man das Goldene nennen wird.
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