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Edi dr Schnoog



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An einem klaren, sonnigen und freundlichen Tag wurde Edi, dr Schnoog in der Blattgasse 7 an der Waldlichtung Guggisheim geboren. Die Sonnenstrahlen kitzelten Edi in der Nase, als er versuchte, seine ersten Vorwärtsbewegungen mit seinem Schneckenhäuschen zu meistern. Langsam kroch er zur Wiese, wo alle Insekten, Mäuschen und alle anderen Tiere sich bereits versammelt haben, um Edi zu freudig begrüssen. Edi freute sich, so viele Freunde zu haben und trug voller Stolz sein kleines Schneckenhäuschen an ihnen vorbei.

Am Ende der Wiese traf Edi die Sonnenblume Margritli, die Edi schon von weitem gesehen hat. Edi sagte zu Margritli, die immer freundliche lächelte, dass er auch gerne einmal in die grosse weite Welt blicken möchte. Aber er wisse nicht wie. Margritli erblickte in der Ferne einen Felsen, der über das hohe Gras ragte. Sie erzählte ihm von dem Felsen und neigte ihr Blumenköpfchen in diese Richtung und wünschte Edi viel Glück auf seiner Reise. Edi bedankte sich bei Margritli und versprach ihr, dass er zurückkommen werde, sobald er alles erkundet habe und ihr davon berichtete. Dann zog er singend in das weite Feld hinein.

Er kam an einem sehr stämmigen Baum vorbei, in dem das Mäuschen Hans mit seiner Familie wohnte. Gerade eben als er vorbeiging, kam Hans aus dem Haus und begrüsste Edi. Hans lud Edi zum Essen ein und bot ihm frischen Gartensalat an. Dankend ass Edi sein Mittagessen und erzählte Hans, dass er zum grossen Felsen will, um die grosse weite Welt zu erkunden. Hans meinte, dass sei ein sehr weiter Weg und wünschte Edi alles Gute und ging wieder seiner Feldarbeit nach, um die Wintervorräte einzuholen.

Nach sehr langer Zeit sah Edi einen riesigen Felsen vor sich emporragen, wie Margritli ihm erzählt hatte. Edi freute sich und wurde noch schneller. Als er an dem Felsen ankam, schaute er erstmal sehr lange hinauf und wusste nicht so recht, wie er raufklettern soll. Er umkreiste den Felsen und fand dann eine geeignete Stelle. Er benötigte alle Kraft, um sich hochzuziehen. Er kämpfte sich bis zum obersten Ende des Felsens. Als er an der Spitze angelangt war, musste er erst einmal verschnaufen.

Dann blickte er um sich und sah eine grosse Wiese mit vielen bunten Blumen, die Edi zulächelten. Der Himmel war blau und ein paar Vögel flogen über Edi hinweg. In der Ferne sah er mächtige Berge die von gewaltigen schwarzen Schatten umgeben waren. Diese Schatten wurden plötzlich immer wie grösser und Edi fing an sich zu fürchten. Er wusste nicht was es bedeutete. Die Sonne war plötzlich hinter diesen Schatten verschwunden und bald bedeckten sie den gesamten Himmel, sodass es sehr finster wurde. Plötzlich gab es einen fürchterlichen Knall und ein grosses Licht fuhr genau in den Felsen auf dem Edi sass. Edi wusste nicht, wie ihm geschah und wurde von dem Felsen geschleudert.

Alles ging so schnell und er verkroch sich schnell in sein Schneckenhäuschen. Er wurde von dem Felsen gewirbelt. Edi wurde es ganz schwindlig, dann fühlte er, wie er am Boden aufschlug. Dann blieb er liegen. Er fing an hin und her zu schaukeln, damit er sich wieder auf dem Bauch landete, aber er hatte einfach zu wenig Kraft. Dann fing es auch noch in Strömen zu Regnen an und es wollte einfach nicht aufhören. Edi lag genau in einer Mulde und das Wasser sammelte sich sehr schnell und wurde zu einem Teich. Ein Glück für Edi, dass er auf dem Rücken in seinem Schneckenhäuschen lag. Nun schwamm er auch noch mit seinem Häuschen auf dem See, sonst wäre er ertrunken. Er rief verzweifelt um Hilfe und er dachte sich, dass er jetzt sterben muss.

Im selben Augenblick kam plötzlich unerwartet Hilfe. Ivan die heimatlose Waldameise war gerade auf Beutejagd, als er die Hilferufe von Edi hörte. Er fand Edi in einer prikären Situation und überlegte sich, wie er Edi am besten helfen konnte. Dann hatte er eine Idee. Er nahm einen langen Ast der gebogen war und hängte ihn im Schneckenhaus ein und konnte Edi so an Land angeln. Edi schluckte immer wieder Wasser und verkutzte sich. Ivan verfügte über Kräfte, die Edi nicht im Entferntesten ahnen konnte. Ivan war in seiner Klasse ein Schwergewicht. Durch ständiges Trainieren konnte er mit der Zeit ein Mehrfaches seines eigenen Körpergewichtes tragen.

Als Edi an Land war, nahm Ivan alle Kräfte zusammen und drehte Edi wieder auf seinen Bauch. Edi prustete das gesamte Wasser aus und sagte zu Ivan, dass er nicht wisse, wie er sich bedanken soll. Ivan, der Edi dem Neugierigen das Leben gerettet hatte, sagte zu Edi, dass er seine Heimat verloren habe und er würde gerne bei Edi bleiben, weil er so ein gemütliches Haus auf seinem Rücken trage. Dort wäre er in der Nacht sicher von grossen Feinden aufgehoben. Edi war einverstanden. Ivan hatte des Nachts nun ein sicheres Haus, in dem es warm und gemütlich war und Edi bekam von Ivan jeden Tag die frischesten Salatblätter, die er massenweise anschleppte, die Edi genüsslich vor sich hinkaute.

Edi hielt sein Versprechen, dass er Margritli gegeben hatte und machte sich mit Ivan, seinem besten Freund, auf die lange Reise zurück in seine Heimat. Gritli freute sich riesig, dass Edi an sie gedacht hatte und staunte nicht schlecht, was Edi für grosse Abenteuer auf seiner langen Reise erlebt hatte.

Edi und sein bester Freund Ivan zogen gemeinsam in die Blattgasse 7, wo Ivan der berühmtesten und grössten Mehrfamilienbau gründete, der in die Geschichte einging. Ivans Kindeskinder erzählten sich noch heute die Geschichte über Edi, dem Schnoog. Auch Edi hatte viele Kinder und die meisten von ihnen wohnten in der Blattgasse 7, die sehr berühmt und oft von Fremden besucht wurde.

...von Natascha Koch



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