logo

Mühlhiasl



zur Propheten-Hauptseite



Der Mühlhiasl soll in Hunderdorf bei Straubing gelebt haben und Sohn eines Müllers gewesen sein (daher könnte der Name stammen). Er soll mit den Chorherren des nahen Klosters Windberg zerstritten gewesen sein, weshalb es später auch zum Bruch mit seinem Bruder kam, den er umbringen wollte. Seine Augen waren angeblich erstaunlich weiss und klar, was auf seine Fähigkeiten als Seher hindeutete. Er reiste in das Gebiet von Zwiesel und soll in Rabenstein den Grossteil seines Lebens verbracht haben. Das lässt allerdings den Verdacht aufkommen, dass es sich um zwei Personen mit angeblichen Seherfähigkeiten gehandelt haben könnte, die ungefähr um die gleiche Zeit lebten, nämlich einerseits Mathias Lang aus Hunderdorf und andererseits der Waldhirte Matthias Stormberger aus Rabenstein.

Zu anderen Menschen soll er wenig und keinen wirklich intensiven Kontakt gehabt haben. Er war eher ein Einzelgänger, der im Urwald gehaust haben soll und Berge bestieg, um seine Visionen zu erweitern. Man sagt, er habe regelrechte Anfälle gehabt, in denen er prophezeite und wie im Delirium zu seiner Zuschauerschar sprach. Wegen seiner lebenslangen Zwistigkeiten mit der kirchlichen Obrigkeit soll er auch ausserhalb der Friedhofsmauer begraben sein.

Name Mühlhiasl (Johann Lang)
Geburtsdatum 16.09.1753
Sterbetag 1805 in Zwiesel
Geburtsort  
Quellen Wikipedia



  • "Durch einen Kleinen geht der Krieg an und durch einen Grossen, der übers Wasser kommt, geht er gar."


  • "Die Häuser haben rote Hausdächer" (gegenüber der damals gebräuchlichen Holzschindeldeckung)."


  • "Diese Veränderung der Wirtschaft und der Verkehrsverhältnisse wird nicht ohne Einfluss auf das Volksleben bleiben."


  • "Sie macht die Leut immer närrischer und gescheiter."


  • "Die Mannsbilder werden statt der Waldlertracht rote und farbige Hüte tragen und mit gewichsten Stiefeln in der Miststatt stehen."


  • "Die Weibsbilder werden wie die Rabenköpfe daherkommen und man wird sie wie die Gesen spüren."


  • "Wenn die Rabenköpfe aus der Mode kommen und die Weiberleut Hüte tragen wie die Mannsbilder, dann ist die erste Zeit vorbei und es kommt die andere mit dem grossen Krieg."


  • "Die Mannsbilder werden sich tragen wie die Weiberleut und die Weiberleut wie die Mannsbilder, man wird sie nimmer mehr auseinander kennen."


  • "Den Herrgott werden sie aus dem Winkel reissen und in den Kasten sperren."


  • "Der Wald wird so licht werden wie des Bettelmanns Rock". Das Waldsterben und die Ausforstung.


  • "Sieben geistliche Herren werden in Zwiesel eine Messe lesen, und bloss sieben Leute werden sie anhören". Der Rückzug der Kirchen aus der Gesellschaft.


  • "Es werden durch die Waldungen weite Strassen gemacht werden, dass es die Leute auf eine Meile sehen können". Allgemeiner Strassenbau, besonders der Ausbau der Bundesstrasse 85


  • "Passau und der Bau der Autobahn Regensburg-Straubing- Passau. "Die hohen Herren machen Steuern aus, die keiner mehr zahlen wird."


  • "Viele neue Gesetze werden gemacht, aber nimmer ausgeführt."


  • "Dann werden Häuser gebaut, nichts wie Häuser, Schulhäuser wie Paläste, aber zuerst für Soldaten. In den Städten bauen sie Häuser, hohe Häuser, und davor kleine Häuser wie Impenstöcke oder Pilze, eins am ändern, schneeweisse Häuser mit glänzenden Dächern."


  • "Jeder wird einen anderen Kopf (Willen) haben."


  • "Kein Mensch wird den anderen mehr mögen."

  • "Man wird den Bauer nicht vom Bürger, den Bürger nicht vom Edelmann und die Magd nicht von der Frau kennen."


  • "Die Bauernleut werden sich gewanden wie die Städtischen, und die Städtischen wie die Narren. - Alle Grenzraine werden umgeackert und die Hecken ausgehaut."


  • "Es werden in die wilden Waldungen viele grosse Häuser und Paläste eingebaut, dass Fürsten und hohe Herren darin wohnen könnten."


  • "Es werden die grossen Herren Sachen befehlen, wo alle Menschen darüber lachen und spotten, und dem gemeinen Volk zur Last sein."


  • "Gross wird das Misstrauen und die Angst unter den Menschen sein."


  • "Leute, die aus der Stadt aufs Land kommen, um den Bauern zu sagen, geh, lass mich ackern, werden von den Bauern mit dem Pflugreitel erschlagen werden."


  • "Die Bauern werden die Häuser mit hohen Zäunen umgeben und aus den Fenstern auf die Leute schiessen."


  • "Nachher geht's an! Das grösste Aufräumen beginnt. Da wird der Bruder den Bruder und die Mutter die Kinder nicht mehr kennen."


  • "Kein Mensch will's glauben."


  • "Dann wird das Bayernland verheert und verzehrt, das Böhmerland mit eisernen Besen ausgekehrt."


  • "Auf der Strasse von Cham über Stallwang nach Straubing kommen sie einmal heraus, die Rotjankerl..."


  • "Auf die Frage, ob dies etwa Franzosen seien, erwiderte de Mühlhiasl: “Nein, Franzosen sind's nicht, rote Hosen haben' s auch nicht an, aber die Roten sind's! - Wenn sie kommen, muss man da vonlaufen, was man kann, und als Mundvorrat Brot mitnehmen. Wer drei Laib Brot dabei hat, und beim Laufen einen verliert, darf sich nicht bücken darum: so eilig ist es. Und wenn man den zweiten verliert, muss man ihn auch hinten lassen, denn man kann's auch mit einem Laib aushallen, weil es nicht lange dauern wird. - Die Berge werden ganz schwarz von Leuten - in einem Wirtshaus an einer Brücke werden viele Menschen beieinander sein, und draussen werden die Soldaten vorbeireiten (mit Panzern)."


  • "Auf Autobahnen westwärts werden mehr kriechende als fahrende und schliesslich stockende Autoschlangen von den einrückenden Panzerkolonnen niedergewalzt... So viel Feuer und so viel Eisen hat noch kein Mensch gesehen - Wer' s überlebt, muss einen eisernen Schädel haben."


  • "Zuletzt kommt der Bankabräumer, eine alles dahinraffende Krankheit... In dieser Zeit holen die Leute den Herrgott wieder aus dem Kasten und hängen ihn in die Stuben, aber es hilft nichts mehr.


  • "Die Leute werden krank, aber niemand kann ihnen helfen."


  • "Wer zur Nacht auf einem hohen Berg steht, wird im ganzen Waldland kein Licht mehr erblicken, als ob der Wald ausgestorben wäre."


  • "Nur die Leute werden verschont bleiben, soweit die schwarzen Bäche gehen und bis zur verkehrten Kirche."


  • "Anderwärts werden die Leute ganz gehörig geläutert werden."


  • "Wer das letzte Aufräumen besteht, wird zu jedem fremden Menschen sagen: Bruder, wo hast Du gesteckt? Schwester, wo hast Du Dich verborgen gehalten?"


  • "Ein Fuhrmann haut mit dem Geisselstecken auf den Boden und sagt: Da ist einmal d'Straubinger Stadt gestanden."


  • "Es wird nur noch ein Gruss gelten: Gelobt sei Jesus Christus!" " Wenn man jenseits der Donau eine Kuh findet, der soll man ein silbernes Glöckl umhängen."


  • "Danach gibt es im Waldland soviel Grund, dass sich jeder ein Haus wählen kann und Land soviel er will."


  • "Auch jenseits der Donau ist alles wüst und leer. Dort werden sich die Waldleute ansiedeln, trotzdem es im Wald auch wieder ganz schön sein wird."


  • "Danach ist das Schlimme vorbei und alles Böse überstanden."


  • "Die Berg- und Waldleute werden ins Flachland ziehen und in den Dörfern im Wald werden die Brennesseln aus den Fenstern wachsen."


nach oben

linie1