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Geschichten aus der Realität







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Der Tod hat nur Vorteile

Ein armes Mädchen wohnte mit seiner Mutter in einer alten Mühle. Ihr gefiel der stolze und hochmütige Prinz, der sich nur für die Jagd interessierte und sie keines Blickes würdigte.

Eines Tages rettete sie das Leben einer alten Hexe. Die alte Hexe sprach einen Zauberspruch über das Mädchen, damit sie ihren geliebten Prinzen endlich in ihre Arme schliessen konnte.

Eines Tages traf der Prinz das Mädchen beim Baden im Fluss. Er verliebte sich sogleich in sie und wollte sie zur Gemahlin nehmen.

Als er das Mädchen mit ins Schloss nahm, war der König so von ihrer Schönheit angetan, dass er sie selber zur Frau wollte. Er fiel seinem Sohn in den Rücken und liess als Hochzeitsgeschenk einen handgewebten Teppich aus dem Orient herbeibringen. Damit schmückte er die goldbestücke Marmortreppe zum grossen Flur.

Der Prinz war darüber so erzürnt, dass er seinen Vater von hinten niederdolchte. Das Mädchen verliess, so schnell es konnte, das Schloss und lief geradewegs zur alten Hexe.

Inzwischen erfuhr die Alte von ihren 3 verzauberten Raben, die früher einmal Prinzen waren und in 7 Tagen erlöst hätten werden sollen, von diesen schrecklichen Zwischenfällen im Schloss. Sie verwünschte das Mädchen und ging in den Freitod. Sie wollte damit nichts zu tun haben.

Zur selben Zeit lief der Prinz dem verschreckten Mädchen nach. Als er über die goldene Marmortreppe mit dem Hochzeitsteppich seines Vaters lief, verfingen sich die Schnallen seiner ursprünglich neuen Hochzeitsschuhe in den nichtverwebten Schnüren des Teppichs, die die Arbeiter vergassen zu vernähen. Der Prinz torkelte die Treppe hinunter. Er starb eines ganz natürlichen Todes.

Unterdessen fand das Mädchen die bereits tote Hexe und rannte völlig schockiert zu ihrer Mutter in die Mühle. Als sie dort angekommen war, braute sich ein böses Unwetter zusammen. Ein Blitz schlug in den alten Bau ein und brannte ihn bis auf die Grundmauern nieder. Die Überreste der beiden Frauen wurden nie gefunden.

(geschrieben: Natascha Koch - Nach einer wahren Begebenheit)





Glück im Unglück

Reichhausen – Glück im Unglück hatte Hans R., Dachdecker und Gärtner und reicher Erbe des erst kürzlich verstorbenen Börsenhändlers Rosenheim.

Hans R., einziger Erbe des gesamten Rosenheim-Vermögens, investierte alle Aktien seines Vaters in die kleinatlantischen Bohrinseln, die man wegen Erdölmangel schliessen wollte. Zwei Wirbelstürme zerstörten letzten Monat alle Bohrtürme und hinterliessen eine Landschaft der Zerstörung.

Seine Mutter, Gertrude R., die schwer krank im Altersheim Mosau liegt, wurde vorübergehend wieder zu ihrem Sohn nach Hause gebracht, weil er die Unterhaltskosten nicht mehr bestreiten konnte.

Mittlerweile pfändete die Bank seine Villa und das gesamte Grundstück, die vorher durch die Zinsen getragen wurden. Hans R. und seine gehbehinderte Mutter standen mit Nichts auf der Strasse und übernachteten unter einer Brücke. Die Mutter von Hans R. weigerte sich in die zur Verfügung gestellte Notunterkunft des Sozialamtes zu übernachten.

Heute Morgen erschien der Anwalt des verstorbenen Börsenhändlers Rosenheim. Dieser war seit Jahren in den Vereinigten Staaten Inhaber eines geheimen Nummern-Kontos. Mit diesem Geld konnte Hans R. seine Villa von der Bank zurückkaufen und seine Mutter wieder in das Altersheim bringen.

(geschrieben: Natascha Koch - Nach einer wahren Begebenheit)





Adelige lebt in WG mit Bergarbeitern

Bergmannstal – Junge Adelige aus dem Hause Königsblut, wird auf der Flucht vor geistesgestörter Mutter, welche die junge Frau mit einer Giftspritze ermorden will, von 7 Bergarbeitern gerettet. Auf der Flucht nimmt die Adelige Zuflucht bei den jungen Männern, die gerade die Moonshine-Bar stockbetrunken verliessen. Die Mutter der jungen Frau leidet seit Jahren unter einer schweren Psychose. Sie wird von ihrer Tochter zu Hause betreut und mit Medikamenten versorgt.

Mittlerweile zum vierten Male in die Klinik Mörderau eingewiesen, besteht laut Aussage des Staatsanwaltes und des zuständigen Kurators wenig Hoffnung, dass die Mutter wieder nach Hause darf.

Wie die Kripo Freudenau uns heute mitteilte, geht es der jungen Frau gut. Die 7 Bergarbeiter haben die junge Frau einstweilen in ihre Obhut genommen.

Der Bürgermeister und zukünftige Bräutigam der Adeligen, Herr Lieblich, wird die junge Adelige persönlich bei den 7 Bergarbeitern mit seinem Privatwagen abholen und sich selbst um diese "unappetitliche Angelegenheit" kümmern.

(geschrieben: Natascha Koch - Nach einer wahren Begebenheit)





Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein

Telefongespräch zwischen Rudi und Hans:

Rudi: "Hallo Hans, die Börsenkurse fallen. Du musst die Kuba-Aktien verkaufen!"
Hans: "Ok! Mach‘ ich. Du bist wirklich mein bester Freund."


Am nächsten Tag kauft Rudi die Aktien, die Hans verkauft hat und bereichert sich damit. Hans hat an diesem Tag einen grossen Verlust, weil 2 Stunden später die Aktien wieder gestiegen sind. Ursprünglich wollte er damit den Rollstuhl seines schwer kranken Vaters finanzieren. Hans ist es bitter zumute. Ein paar Stunden später klingelt das Telefon bei Rudi. Es war sein Börsenhändler.

Börsenhändler: "Hallo Rudi, vor 1 Stunde gab es ein sehr schweres Erdbeben in Amerika. Die komplette Firmenanlage wurde zerstört. Deine Aktien sind nichts mehr wert."

(geschrieben: Natascha Koch - Nach einer wahren Begebenheit)





Alte berühmte Mühle bis auf die Grundmauern niedergebrannt

Der Brandstifter Sebastian F., mittlerweile bekannt unter dem Namen "der rote Hahn", hat wieder zugeschlagen. Als er am Sonntag abend um 21:55 Uhr das Wirtschaftsgebäude vom Müllermeister Jean F. anzündete, dürfte er das Gebäude nicht rechtzeitig verlassen haben. Seine verkohlte Leiche, die durch eine Halskette identifiziert werden konnte, wurde unter dem Schutt gefunden.

Rouen. Letzten Sonntag, am 15.07.2010 machte der Müllermeister Jean F. wie üblich einen Rundgang um seine Mühle, die in der Nähe von Rouen liegt. Als er sich hinter dem Wirtschaftgebäude befand, um nach seinen Tieren im Stall zu sehen, bemerkte er das Feuer im Schuppen nebenan. Der Brandherd breitete sich sehr schnell aus. Jean F. konnte gerade rechtzeitig seine Kühe und Schafe ins Freie bringen. Als er danach die zuständige Feuerwehr alarmierte, stand das Gebäude bereits in Flammen. Die Feuerwehr konnte nur noch die Nebengebäude abschirmen. Die alte Mühle brannte bis auf die Grundmauern nieder. Hans F. kam mit dem Schrecken davon. Die örtliche Polizei fand nach einigen Stunden die Leiche einer verkohlten Person.

Wie sich herausstellte, war es Sebastian F. mit dem Spitznamen "der rote Hahn". Er konnte anhand einer Halskette identifiziert werden, auf der sein Name eingraviert war. Sebastien F. ist seit 5 Jahren als Brandstifter bekannt. Vor 2 Jahren zündete er eine Polizeiwache im ländlichen Umkreis von Rouen an. Das Feuer konnte im Gefängnisbereich eingedämmt werden. Die Häftlinge wurden in ein anderes Gebäude verlegt. Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen abgeschlossen. Sebastian F., der bei dem Brandanschlag ums Leben kam, dürfte in der Futterkammer eingesperrt gewesen sein. Die Türe konnte von innen nicht wieder geöffnet werden, da das Schloss defekt war. Der Müllermeister hatte bereits einen Tag zuvor einen Schlosser bestellt, der bei der Hinfahrt zur Mühle mit seinem Dienstauto in einen Autounfall verwickelt war und deshalb erst am nächsten Morgen kommen konnte.

(geschrieben: Natascha Koch - Nach einer wahren Begebenheit)





Die Prinzessin und der böse Zauberer aus dem Hohen Norden

Es war einmal eine sehr hübsche und junge Prinzessin, die mit ihrem Vater in einem grossen Schloss lebte. Die Mutter der Prinzessin war nach der Geburt gestorben. Der König konnte sich nicht immer um die Prinzessin kümmern, weil er sehr krank war. Deshalb nahm er eine andere Frau zur Gemahlin. Die Prinzessin wuchs zu einer sehr schönen Frau heran und die Stiefmutter wurde zunehmends eifersüchtiger auf die Schönheit ihrer Pflegetochter. Die böse Stiefmutter liess die alte Hexe aus dem Zauberwald rufen. Die alte Hexe kam und fragte: "Ihr liesset mich rufen, meine Herrin, was kann ich für Euch tun?" Die eifersüchtige Stiefmutter sprach: „Alte Hexe, ein Korb voll Gold aus der königlichen Schatzkammer sei Euch gewährt, wenn Ihr die Tochter meines Gemahls verschwinden lässt. Die alte Hexe sprach: "Herrin, an der Lichtung des verbotenen Waldes steht ein alter verfluchter Apfelbaum. Ihr müsst bis Schlag Mitternacht beim nächsten Vollmond den Baum mit einem Schwert entzweien und die dunklen Kräfte des Walds herbeirufen. Auf dem Schwert muss der Name der Prinzessin eingeritzt sein."

"Oh dunkler Wald im Silbermond,
ich ruf‘ herbei die finstren Mächte,
trenne den Lebensnamen auf dem Schwerte,
vom Leben aller Kräfte."


Die falsche Königin war einverstanden mit dem Vorschlag der alten Hexe. In der darauffolgenden Nacht ging sie mit dem Schwert der Hexe zum alten Apfelbaum auf der besagten Lichtung und wartete bis Mitternacht. Dort ritzte sie den Namen der Prinzessin in die Klinge des Schwertes. Als der Vollmond langsam hinter den Wolken hervorkam, nahm sie das Schwert aus einem alten Lodensack heraus und hielt es fest in ihren Händen. Sie stellte sich gerade unter die Krone des Baumes und sprach:

"Oh dunkler Wald im Silbermond,
ich ruf‘ herbei die finstren Mächte,
trenne den Lebensnamen auf dem Schwerte,
vom Leben aller Kräfte."


Dann hob sie das Schwert hoch in die Lüfte und hat den Baum mit einem Hieb gespalten. In diesem Moment fing das Schwert im Baum zu glühen an, der Himmel verfinsterte sich in ein tiefes Schwarz. Die Winde fingen an zu toben, wirbelten über die Lichtung hinweg und rissen die Königin zu Boden, dass es ihr die Kleider vom Leibe riss. Ein mächtiges Gewitter braute sich über dem ganzen Land zusammen, sodass Tier und Mensch vor Furcht erzitterten und sich in den Höhlen und ihren Häusern versteckten. Als das Gewitter wieder vorüber war, begab sich die Königin wieder zurück in das Schloss und hoffte, dass sie niemand gesehen hat. Als der König am nächsten Morgen in den Gemächern seiner Tochter nach dem Rechten sehen wollte, schlief die Prinzessin noch tief und fest. Der König sprach:

"Töchterlein mein,
der Tag kommt schon hervor,
öffne Deine Äugelein,
und sieh durch das Sonnentor."


Aber die Prinzessin reagierte nicht auf den Morgengruss ihres Vaters. Abermals sprach er:

"Töchterlein mein,
der Tag kommt schon hervor,
öffne Deine Äugelein,
und sieh durch das Sonnentor."


Aber die Prinzessin rührte sich nicht, ihre Augen blieben geschlossen. Der König trat näher zum Bett seiner Tochter heran und berührte ihre kalte Hand. Voller Schrecken bemerkte er, dass die Prinzessin ihre Augen nicht mehr öffnete und regungslos liegen blieb. In seiner Verzweiflung liess er alle ärzte und Kräuterkundigen aus dem ganzen Land ins Schloss rufen. Alle Heilmethoden und Kräutertränke waren machtlos. Da hatte der Hofnarr eine Idee. Er sprach zum König: "Herr, fernab unseres Königreiches im hohen Norden, in den alten Wäldern, gibt es einen alten, weisen aber sehr bösen Magier. Mehr als tausend Winter hat er schon erlebt. Vielleicht kann er Euch helfen? Aber bedenkt! Die Habgier des bösen Zauberer ist schier unermesslich."

Alle Mittel waren dem König Recht, nur um sein geliebtes Kind von diesem Zauberschlaf zu befreien. Und so schickte er einen Boten mit einer Nachricht in den Hohen Norden, um den Zauberer zu holen. Die Tage verstrichen, und der König wartete.

Eines Morgens krachte das Tor des königlichen Palastes mit voller Wucht auf, sodass die Gläser klirrten. Die Luft erstarrte und ein eisiger Wind erfüllte den Saal, als die mächtige Gestalt des bösen Zauberers plötzlich den Saal betrat und vor des Königs Thron stand. Der König erschauderte beim Anblick des finsteren Zauberers aus dem hohen Norden. Er trug einen dunklen Umhang mit bestickten Silberschnallen und seine langen Haare umrahmten sein altes, dunkles und durchlebtes mit Falten gegerbten Gesicht, aus dem eine lange gebogene Nase hervorstach.

Der Zauberer richtete seine glasklaren und stechend blauen Augen auf den König und sprach mit donnernder Stimme: "Wicht, ich hörte von deiner kranken Tochter. Du willst also, dass ich sie wieder gesund mache?" Der König fürchtete sich vor der Gestalt des Zauberers und antwortete nur zaghaft: "Zauberer, ich gebe Dir was Du nur willst, wenn Du meine Tochter wieder zum Leben erwecken kannst."“ Die stechenden und funkelnden Augen des bösen Zauberers durchbohrten den König sehr lange, dann entgegnete er ihm: "Also gut, ich bin einverstanden. Führe mich nun zu deiner Tochter."

Den König schauderte es in der Anwesenheit des Zauberers. Er führte ihn mit schnellen Schritten zu der Schlafkammer, in der seine einzige Tochter auf einem seidenen Bett lag. Einige Kammerdiener standen um das Bett und hielten Wache. Als der Zauberer im Zimmer stand, ging er langsam zu der Königstochter hin und betrachtete sie. Da sprach er zum König: "Nun gut, ich erlöse deine hübsche Tochter von dem Fluch der auf ihr lastet, aber als Gegenleistung nehme ich sie zu meiner Frau". Zögernd willigte der König ein, weil er sein Versprechen nicht brechen wollte. Sein Herz durchbohrte ein grausamer Schmerz bei dem Gedanken, dass so ein böser Zauberer ihm seine einzig und geliebte Tochter wegnahm und er sie vielleicht nie wieder sah. Aber das Leben seiner Tochter war ihm mehr Wert als sein eigenes.

Der Zauberer sprach: "Es gibt einen alten Apfelbaum, der an einer Lichtung steht. Führe mich dort hin". Des Königs Diener spannten die Pferde in die Kutsche ein und fuhren zum alten Baum, der schon seit Jahrhunderten seine Wurzeln dort in den Boden schlug. Als sie beim Baum angekommen waren, stieg der Zauberer aus der Kutsche und ging mit schweren Schritten geradewegs auf den Baum zu. Er kannte alle alten Zauberformeln aus längst vergangenen Tagen. Er berührte das grosse Schwert mit seiner Hand und sprach die Worte:

"Ich rufe die Kräfte der alten Macht,
kommt herbei und berühret den Baum.
Brecht das Schwert, erlöset das Mädchen,
für immerdar der Bann sei gebrochen".


In diesem Moment öffnete sich der Himmel, ein dumpfes Donnergrollen war im ganzen Land zu hören und der Boden, auf dem sie standen, bebte. Das Schwert erglühte in hellem Rot, stechende Flammen stoben in die Lüfte, der Baum brach mit einem lauten Krachen entzwei und ein helles Licht schwebte mit einem Male über der Lichtung. Der König und seine Diener fürchteten sich zu Tode und verblieben derweilen bei der Kutsche. Da öffnete die Prinzessin die Augen. Der König sprang auf sie zu und umarmte sie.

Inzwischen verliess die böse Schwiegermutter das Schloss, als sie von dem mächtigen Zauberer hörte und wollte fliehen. Aber das Schicksal holte sie ein. Plötzlich kamen aus den dunklen Wolken 2 Krähen herangeflogen und pickten ihr die Augen aus, die ihr der böse Zauberer geschickt hatte. Von da an war sie mit Blindheit geschlagen und musste um ihr Brot betteln, solange sie lebte.

Der böse Zauberer aber war von der Schönheit der lieblichen Prinzessin so angetan, dass er sogleich alle bösen Absichten ablegte und von nun an mit der Prinzessin glücklich im Schlosse ihres Vaters lebte. Es gab ein grosses Hochzeitsfest im prächtig geschmückten Garten des Schlosses und alle Menschen des Landes feierten und durften daran teilhaben. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

(geschrieben: Natascha Koch)





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